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Energiesparmeister Förderungslexikon

Annuitätenzuschüsse sind Förderzuschüsse des Landes zu Rückzahlungsraten von Bauspar- oder Bankdarlehen bzw. Krediten

Annuitätenzuschüsse werden in einem Prozentsatz der ursprünglichen aufgenommenen Darlehenssumme bemessen.

Annuitätenzuschuss = "Rückzahlungserleichterung" (Das Bundesland übernimmt einen Teil der Darlehensrückzahlung (Zinsen + Raten)

In unserem Energiesparmeister Förderungslexikon erklären wir die Abkürzungen und Wortwahl der Förderungserklärungen von Bund, Land und Gemeinden.

Ausleihung

ist ein Darlehen oder ein nicht wieder ausnützbarer Kredit von in Österreich zur Kreditvergabe befugten Kreditinstituten, oder Versicherungsunternehmen, deren Rückzahlung in Form von Annuitäten erfolgt

A/V- Verhältnis

Da die Gebäudegeometrie einen wesentlichen Einfluss auf den Heizwärmebedarf (HBW) hat, wird bei den meisten Förderungen ein maximales A/V- Verhältnis = Oberflächen (A)/ Volumen (V) – Verhältnis vorausgesetzt! Das A/V- Verhältnis gibt Auskunft über die Kompaktheit eines Gebäudes und in weiterer Folge auch über das Ausmaß der Wärmeübertragung von Innen nach Außen, aber auch über die Angriffsfläche die ein Gebäude Wind und Wetter bietet– Je kompakter bzw. energiesparender die Bauweise eines Gebäudes ist, desto niedriger ist das A/V- Verhältnis und natürlich auch die Wärme-/ Kälteübertragung bzw. die WärmeVERLUSTE! Das A/V- Verhältnis ist ein enorm wichtiger Richtwert im Energieausweis! Ein gutes A/V- Verhältnis pendelt zwischen 0,7 bis max. 1,0 bei Einfamilienhäusern und zwischen 0,2 bis 0,5 bei mehrgeschossigen Wohnbauten. Dividiert man die Summe der Außenflächen A (z. B.: Fenster, Außenwände, Kellerdecke, Obergeschoßdecke)durch das beheizte Volumen V (Summe des von den Außenfächen umschlossenen Volumens) des Hauses, so erhält man das A/V-Verhältnis.

Barrierefreies Bauen

Folgende Kriterien müssen beachtet und auch erfüllt werden: Zugang zum Wohnhaus, Wohnschlafraum, WC, zur Dusche und Küche in der Eingangsebene muss barrierefrei errichtet werden! Installationen im Sanität- und Badbereich müssen eine nachträgliche rollstuhlgerechte Nutzung ohne weitergehende bauliche Maßnahmen erlauben Türen müssen eine Durchgangslichte von mind. 80 cm aufweisen

Heizwärmebedarf (HWB)

Wird auch Energiekennzahl genannt und ist einer der wichtigsten Richtwerte im Energieausweis! Der Heizwärmebedarf liefert Aufschluss darüber wieviel Energie benötigt wird, um konstant das ganze Jahr über im Haus eine Temperatur von ca. 21C° aufrechtzuerhalten; je niedriger dieser ist, desto niedriger ist auch der Energieverbrauch und umso mehr Geld kann gespart werden. Der Heizwärmebedarf ist in vielen Bundesländern ausschlaggebend für die endgültige Förderhöhe beim Neubau als auch bei der Sanierung.

Bruttogrundfläche (BGF)

Gesamtwohnfläche inkl. Wände

charakteristische Länge (lc)

Die charakteristische Länge lc beschreibt das Verhältnis VOLUMEN zu OBERFLÄCHE (A/V- Verhältnis). Da jedes Gebäude eine andere charakteristische Länge aufweist, ist sie die einzige VARIABLE (veränderlicher/ variabler Wert) innerhalb der Heizwärmebedarfsformel.

einmaliger nicht rückzahlbarer Zuschuss/ Beitrag

(auch DIREKTZUSCHUSS genannt), dazu zählen Baukostenzuschüsse und Investitionskostenzuschüsse) - einmalige direkt ausbezahlte Fördersätze/ Förderbeträge, je m2 Förderfläche - sind gedeckelt (d. h. nach oben hin begrenzt) und werden normalerweise anhand der förderbaren Investitionskosten ermittelt - werden sehr häufig für die Förderung von Investitionen in hocheffiziente alternative Heiz- und Ökostromanlagen (Biomasse-thermische Solar -Wärmepumpen-KWK-Wärmerückgewinnungsanlagen u.Ä.) verwendet

Eigenmittelersatzdarlehen

Landesdarlehen zur Wohnraumfinanzierung mit sehr niedriger Verzinsung Anspruch auf das Eigenmittelersatzdarlehen haben Personen mit geringeren Einkommen (lt. Verondnung) Weitere Informationen zum Eigenmittelersatzdarlehen siehe jeweiliges Bundesland Energieausweis = Ausweis über die Gesamtenergieeffizienz Der Energieausweis ist ein Dokument das gemäß der österreichweit geltenden OIB- Richtlinie 6 ausgestellt wird und als Hilfsmittel bei der energetischen Bewertung von Gebäuden dient. Im Energieausweis werden Richtwerte wie: der Heizwärmebedarf (Energiekennzahl), Heizenergieverbauch, Primärenergiebedarf, oder der Gesamt- Energie-Effizient- Faktor (fGEE), und viele viele weitere beschrieben und eingetragen. Der Energieausweis ist seit dem Jahr 2008 (bei Sanierung, Zu- und Umbauten, Verpachtung, Vermietung, beim Verkauf, und selbstverständlich bei Neubau) gesetzlich vorgeschrieben und darf ausschließlich von befugten und kompetenten Fachleuten ausgestellt werden. Mehr zum Energieausweis sowie den darin enthaltenen Richtwerten als auch Fachtermini: www.oib.or.at/

gedeckelt

Ist ein Förderbetrag gedeckelt, bedeutet dies, dass er nach OBEN hin begrenzt ist

Gruppenwohnbau

mindestens DREI Eigenheime, die gemeinsam geplant und in sich geschlossener gekuppelter Bauweise errichtet werden und deren Grundstücksbedarf inkl. verbauter Fläche 500m2 pro Gebäude NICHT übersteigt

Haustechnik

Sämtliche energieerzeugenden und/ oder verbrauchenden Systeme in einem Gebäude, die den Heizwärme- Warmwasser- sowie Kühlbedarf decken und auch alle Anforderungen an die Sicherheit, Belüftung sowie Beleuchtung erfüllen. Sprich: Heizanlagen, Sicherheitssysteme, Photovoltaik- und thermische Solaranlagen, Wärmepumpen, automatische Belüftungsanlagen mit oder ohne Wärmerückgewinnung, Außen- und Innenbeleuchtung, Gebäudeautomation bzw. Haussteuerungssyteme…

Heizenergiebedarf (HEB)

Eine Energieausweis- Kennzahl. Ist der Teil des Gesamtenergiebedarfs, der für die Heizungs- und Warmwasserversorgung zu erbringen ist

Heiztechnikenergiebedarf (HTEB)

Ist eine Kennzahl im Energieausweis und beschreibt die Verluste des Heiztechniksystems LEK-Wert Kennzeichnet den Wärmeschutz der Gebäudehülle unter Berücksichtigung der Geometrie bzw. Kompaktheit (charakteristische Länge) des Gebäudes Der LEK- Wert ist in einigen wenigen Bundesländern (noch vor dem Heizwärmebedarf HBW!!!!) der ausschlaggebendste Richtwert, um eine Wohnbauförderung erhalten zu können. Obwohl dieser eigentlich nicht sehr aussagekräftig ist, da interne sowie solare Gewinne absolut nicht berücksichtigt werden. Durchschnitts- LEK- Werte von Niedrigenergiehäusern: unter 20 und von Passivhäusern: unter 10

Jahresarbeitszahl (JAZ)

kWh/m2 a

Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr

kompakte Bauweise

Ein Gebäude ist kompakt wenn es eine geringe Außenoberfläche (A) bei einem vorgegebenen Nutzvolumen (V) aufweist. Abhilfe bei einem zu hohen A/V- Verhältnis schafft nur eine thermisch- energetische Sanierung! – die in den meisten Bundesländern mittlerweile großzügig gefördert wird!

Landesdarlehen

Bei einem Landesdarlehen tritt NICHT die Bank, sondern das Land als Darlehensgeber auf Für die Förderabwicklung sind ausschließlich die Wohnbauförderungsstellen des jeweiligen Bundeslandes zuständig Welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um einen Anspruch auf ein Landesdarlehen geltend machen zu können, ist in den jeweiligen Verordnungen der Länder nachzulesen

Referenzklima (Ref)

einheitliches in ganz Österreich geltendes Durchschnittsklima mit 3400 Heizgradtagen; dient zur Berechnung des Heizwärmebedarfs (HBW)

Raumheizlastberechnung

Ist mittlerweile verpflichtend durchzuführen, um eine Förderung erhalten zu können. Mit der Raumheizlastberechnung wird festgestellt welche Transmissionswärmeverluste in einem Raum erfolgen, bzw. welche Wärmemenge ein Raum an einen anderen Raum sowie an die Außenluft abgibt (Lüftungswärmeverlust). Anhand der Raumheizlastberechnung lässt sich sagen, wie die Wärmeabgabesysteme (Heizkörper bzw. Radiatoren, hydraulische Anlagenteile – Rohrleitungen, Pumpen, Schaltelemente, etc.) dimensioniert bzw. ausgelegt werden sollen, um eine Über- bzw. Unterversorgung mit Wärme zu verhindern und somit die Wärmeverluste so gering wie möglich zu halten.

OI3- Index

Die letztendliche Zuschusshöhe hängt von der Materialqualität der verwendeten Baustoffe ab (diese wird nach dem OI3- Index berechnet: OI3- Index = Ökoindex3 = Gebäudeökologie – Kennzahl ; diese beschreibt die ökologische Qualität der thermischen Gebäudehülle; MEHR Informationen zum OI3- Index siehe: www.energiebewusst.at/index.php?id=58 /

n50 – Wert

Die Gebäudedichtheit ist anhand einer sog. Luftdichtheitsmessung (engl. Blower-Door-Test – siehe: www.energiesparmeister.at ) nachzuweisen. Die Luftdichtheitsmessung MUSS von einem geschulten Fachunternehmer durchgeführt werden! Schlüsselwert ist hierbei der n50- Wert = Luftwechselzahl/ Luftwechselrate wird mit der Maßeinheit h-1 ausgedrückt (so wie Kilometer mit "km" , oder Gramm mit "g" ausgedrückt werden) Diese beschreibt wie häufig das Raumluftvolumen innerhalb einer Stunde, bei einem international festgelegten Differenzdruck (Über- und Unterdruck) von 50 pa (Pascal), mit Außenluft ausgetauscht wird; Der Druck von 50 pa wird künstlich beim Blower- Door- Test bzw. bei der Luftdichtheitsmessung erzeugt, um die Luftwechselrate pro Stunde und somit die Gebäudedichtheit feststellen zu können. Umso geringer diese Luftwechselrate pro Stunde ist, desto dichter ist das Gebäude. Zum Beispiel: Eine Luftwechselrate von 1,5 h-1 = die stündliche Austauschrate, welche bei der Luftdichtheitsmessung entsteht. In diesem Fall (1,5 h-1) wurde das Raumluftvolumen 1,5- mal pro STUNDE ausgetauscht Mindestanforderungen bzw. Richtwerte laut OIB- Richtlinie 6: bei einem Neubau OHNE mechanischer Belüftung darf die Luftwechselrate max. 3 pro Stunde betragen. Und bei einem neu errichteten Wohngebäude mit mechanischer Lüftungsanlage exkl. oder inkl. Wärmerückgewinnung kann dieser Wert (wie laut obigem Beispiel) bei max. 1,5 pro Stunde liegen!

Luftdichtheit/ Luftdichtheitsmessung

Die Gebäudedichtheit bzw. die Luftdichtheit des Gebäudes, ist anhand einer sog. Luftdichtheitsmessung (engl. Blower-Door-Test – siehe: www.energiesparmeister.at ) nachzuweisen. Die Luftdichtheitsmessung MUSS von einem geschulten Fachunternehmer durchgeführt werden! Umso luftdichter das Gebäude gebaut wird, desto weniger Wärme dringt von innen nach außen und Wärmebrücken (undichte Stellen, die zu Schäden am Haus führen können) werden somit auch verhindert. Schlüsselwert ist hierbei der n50- Wert = Luftwechselzahl/ Luftwechselrate wird mit der Maßeinheit h-1 ausgedrückt (so wie Kilometer mit "km" , oder Gramm mit "g" ausgedrückt werden) Diese beschreibt wie häufig das Raumluftvolumen innerhalb einer Stunde, bei einem international festgelegten Differenzdruck (Über- und Unterdruck) von 50 pa (Pascal), mit Außenluft ausgetauscht wird; Der Druck von 50 pa wird künstlich beim Blower- Door- Test bzw. bei der Luftdichtheitsmessung erzeugt, um die Luftwechselrate pro Stunde und somit die Gebäudedichtheit feststellen zu können.

Umfassend (thermisch) energetische Sanierung

Umfassend energetische Sanierungen sind zeitlich zusammenhängende Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle und/oder den haustechnischen Anlagen eines Gebäudes, die zumindest 3 der folgenden Maßnahmen umfassen: 1. Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes der Außenwände 2. Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes der obersten Geschoßdecke oder der Dachschräge 3. Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes der Kellerdecke oder der erdberührten Bodenplatte 4. Verbesserung der Wärmedämmung von Fenstern und Außentüren 5. Sanierung des energetisch relevanten Haustechniksystems

Wohnbauförderung

Unter dem Begriff "Wohnbauförderung" werden hauptsächlich Förderungen für den Erwerb sowie Neubau von Ein- Zwei- Mehrfamilien- sowie fallweise Kleingartenwohnhäusern zusammengefasst . Informationen zu Sanierungsförderungen sind häufig auch innerhalb der Wohnbauförderung zu finden.

Sanierungsförderung

Meist werden die Sanierungsförderungen aus den Mitteln der Wohnbauförderung mitgefördert. Auf vielen Websites der Bundesländer sind daher entweder sämtliche, oder zumindest ein Teil der Informationen zu Sanierungsförderungen (umfassend energetische Sanierung, div. Teilsanierungen) unter dem Punkt "Wohnbauförderung" einzuholen (Informationen zur Förderung von Geschäftsräumen fallen in manchen Bundesländern ebenfalls unter die Wohnbauförderung)

Zinsenzuschuss

Zinsenzuschüsse sind Förderzuschüsse des Landes, diese werden jedoch nur bei Verwendung von Eigenmitteln vergeben

Ökologische Baustoffe

Neben der Energiekennzahl bzw. dem Heizwärmebedarf (thermische Qualität der Gebäudehülle) ist auch die Wahl der Baustoffe bei der Sanierung des Eigenheimes als auch beim Neubau von großer Bedeutung. Bei den ökologischen Standards werden vor allem folgende Punkte beachtet: -nachwachsende Rohstoffe -minimaler Transportaufwand -geringerer Energieeinsatz im Herstellungsprozess -Verarbeitung auf der Baustelle -Verweildauer im Gebäude -Aufwand beim Abbruch bzw. bei der Entsorgung peak (p)/ Kilowattpeak (kWp) peak bedeutet: (engl.) Spitze/ Gipfel Kilowattpeak (kWp) ist eine Maßeinheit, die die Spitzen-bzw. Maximalleistung von Photovoltaikanlagen angibt. Manchmal wird diese auch als NENNWERT bzw. NENNLEISTUNG bezeichnet. Ein 4- Personen-Haushalt mit 130m2 Nutzfläche benötigt eine Photovoltaikanlage mit etwa 4-5kWpeak- Leistung um den gesamten Strombedarf decken zu können. Es gibt natürlich auch Anlagen mit einer geringeren Leistung, die z. B nur als Zusatzstromquelle dienen. U- Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient)/ Wärmeschutzberechnung Mit U- Wert (früher k-Wert), wird beschrieben wieviel Wärme durch ein Bauteil verloren geht bzw. entweicht. Je geringer der U- Wert ausfällt, umso geringer sind die Wärmeverluste. In sämtlichen Bundesländern sind Mindestanforderungen an die Wärmeleitfähigkeit der Wände bzw. bestimmte U- Werte einzuhalten. In ganz Österreich gilt jedoch seit dem Jahr 2008 verbindlich ein max. U-Wert von 0,35 W/m²K - für alle Neubauten sowie instandgesetzte bzw. erneuerte Bauteile. Dieser Wert betrifft hauptsächlich die Außenwände! Restliche relevante österreichweit geltende U- Werte siehe OIB- Richtlinie 6 www.oib.or.at/