Da Hackschnitzel sehr klein sind können Hackschnitzel- bzw. Hackgutkessel, genauso wie Pelletskessel, mit automatischer Beschickung verwendet werden. (d. h der Brennstoff wird kontinuierlich, je nach Bedarf, vollautomatisch zugeführt.) Dies ist ein großer Vorteil gegenüber den Holzvergaser- bzw. Stückholzkesseln, welche von Hand beschickt werden müssen.
Für das Hackgut wird generell viel Platz benötigt (etwa zehn Mal mehr als für Heizöl und drei Mal mehr als für Pellets). Doch dafür sind die Anforderungen an den Lagerraum relativ gering, da Hackschnitzel ohne große Verluste bzw. Schäden auch mal feucht werden dürfen. Meist wird das Hackgut über Schneckenförderungssysteme in die Brennkammer transportiert.
Die Kessel sind meist, genauso wie moderne Holzvergaserkessel, mit einem Gebläse, einer Leistungs- sowie Verbrennungsregelung ausgestattet. Diese elektronischen Vorrichtungen regeln, mit Hilfe des Lambdasensors (siehe Holzvergaserkessel), die Brennstoff- und Verbrennungsluftzufuhr. (Siehe: Holzvergaserkessel)
Kleine Info am Rande:
Die Lambdasonde ist ein Sensor bzw. Temperaturfühler, der den Sauerstoffgehalt des Abgases misst und für ein optimales Verhältnis zwischen Zuluft und Abgasen schafft. Somit werden die Schadstoffemissionen gering gehalten und vor allem der Wirkungsgrad erhöht. Die Lambdasonde muss möglichst nahe am Brennraum angebracht werden.
Hackgutkessel können im Volllast- als auch im Teillastbetrieb gut arbeiten. Die Entaschung der Hauptbrennkammer und Reinigung der Rauchzüge erfolgt ebenfalls automatisch. – Bei einfacheren Modellen jedoch muss noch von Hand gereinigt werden.
Der Lagerraum für Hackschnitzel sollte um einiges größer sein als jener für Öl und Pellets. - Rund 2 srm Hackgut pro Jahr und kW Kesselleistung (Maßeinheit srm = Schüttraummeter). Wie bei Scheitholzheizungen sollte ein Pufferspeicher zugeschaltet werden.
Der Wirkungsgrad von Hackschnitzelkesseln liegt, bei Volllastbetrieb, zwischen 80% und 93%. Ein hoher Wirkungsgrad lässt sich nur erzielen, wenn das Regelsystem und die Hydraulik (verbindet die einzelnen Komponenten wie Kessel, Puffer, Warmwasserspeicher, Kollektoren etc. über Rohrleitungen, Pumpen, Messvorrichtungen und Schaltelementen miteinander) perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das gilt für alle modernen technisch ausgereiften Festbrennstoffkessel.
Hackschnitzelkessel sind um einiges teurer als Pellet- und Stückholzkessel. Die Investitionskosten für eine moderne Anlage belaufen sich auf ca. 20.000 EUR inkl.Raumaustragung. Der Wartungsaufwand ist bei vollautomatischen Anlagen sehr gering.
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